Die Ruwer
Die Ruwer entspringt im Osburger Hochwald und verbindet die Landschaftsräume Hunsrück und Mosel. Sie und ihre Nebenbäche bilden ein weitverzweigtes Gewässernetz, dass sich durch ausgedehnte Wälder und offene Tallagen zieht. Die Ruwer schlängelt sich auf knapp 49 km durch die abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Saar-Hunsrück und mündet schließlich bei Trier in die Mosel. 1969 wurde in Hentern der einzige Pegelmesser der Ruwer eingerichtet. Am Unterlauf ist die Ruwer im Frühjahr und nach starken Regenfällen mit dem Kajak befahrbar.
Die beiden Henterner Mühlen machen deutlich, dass die Ruwer seit jeher von großer Bedeutung für den Ort war. Über Jahrhunderte prägte sie das Leben der Menschen in Hentern und der Region.
Zuflüsse der Ruwer bei Hentern
Zuflüsse, die in Hentern in die Ruwer münden, sind Lauschterbach, Mertesbach und Rimperterbach (auch Rumpeter Bach). Ein weiterer Zufluss ist der Klinkbach, der bei Steinbachweiher entspringt und nach ca. 5,4 km in der Nähe der Burg Heider Mühle ebenfalls in die Ruwer mündet. Das Naturschutzgebiet Klinkbachtal umfasst unter anderem auch Teile der Gemarkung Hentern.
Gewässerprojekt Ruwer und Nebenbäche
Das Wassereinzugsgebiet der Ruwer bietet zahlreichen seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum – dazu gehören unter anderem Efeu-Moorglöckchen, Gelbe Narzisse, Kleines Knabenkraut, Braunkehlchen, Skabiosen-Scheckenfalter, Wasseramsel und Bachneunauge. Teile des Gewässersystems wurden jedoch durch Begradigungen oder Wehre stark verändert und großflächige Nadelholzforste beeinflussten den Säuregehalt des Wassers.
Um das Gewässersystem als naturnahe Gewässer- und Auenlandschaft zu erhalten und dauerhaft zu sichern, wurde zwischen 1993 und 2004 das Gewässerprojekt Ruwer und Nebenbäche durchgeführt. Dieses Naturschutzgroßprojekt umfasste verschiedene Maßnahmen zur Erhaltung des nationalen Naturerbes und der Verbesserung der Wasserqualität. Unter anderem wurden begradigte Bachabschnitte renaturiert und im gesamten Fluss- und Bachverlauf Rohrdurchlässe, Schwellen, Wehre und Bachabstürze so umgebaut, dass sie für die Wanderungen von Fischen und anderen Wassertieren keine Hindernisse mehr darstellen.
Weitere Informationen zum Gewässerprojekt bieten die folgenden Seiten:
wrrl-info.de/docs/wrrl_steckbrief_ruwer.pdf
https://www.naturpark.org/natur-und-kultur/natur/gewaesser-talsperren/ruwer